Ronald Zehrfeld Familie/Ronald Zehrfeld ist in Berlin-Schöneweide geboren und aufgewachsen. Weder sein Vater noch seine Mutter, die beide bei der DDR-Staatsfluggesellschaft Interflug beschäftigt waren, konnten ihn finanziell unterstützen.
Zehrfeld wurde im Kindergarten als potenzieller Judo-Wettkämpfer entdeckt, als er erst fünf Jahre alt war. Danach trat er in die Kinder- und Jugendsportschule Hohenschönhausen (KJS) ein, wo er bis zu seinem 14.
Lebensjahr als Judoka trainierte. Mit elf Jahren gewann Zehrfeld die DDR-Jugendmeisterschaft.

Um in die westdeutsche Judomannschaft aufgenommen zu werden, musste Zehrfeld den Sport im Alter von zwölf Jahren aufgeben, was als zu früh angesehen wurde.
Nach dem Abitur 1996 immatrikulierte er sich an der Humboldt-Universität zu Berlin für das Studium der Germanistik und Politikwissenschaft.
Seine Leidenschaft für die Aufführung wurde geweckt, als er an einem Schauspielworkshop teilnahm. Sein Studium führte ihn anschließend an die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin.
Bei den Dreharbeiten zu Goldjunge wurde Zehrfeld von Max von Pufendorf (in der ersten Reihe) begleitet (2005)
Peter Zadek vom Deutschen Theater in Berlin fand Zehrfeld bereits als Student (ua Mutter Courage, 2003). Peer Gynt (2004) und am Hamburger St.
Pauli Theater, wo er nach dem Abitur arbeitete (Bitterer Honig, 2006).Erst als er Dominik Graf bei einem Vorsprechen kennenlernte, nahm Zehrfeld Film- und Fernsehprojekte zu seinen eigenen Bedingungen an.
Der Rote Kakadu war Grafs preisgekrönte Kinoproduktion mit Max Riemelt und Jessica Schwarz nach dem Kurzfilm Goldjunge im Jahr 2005.
Ebenfalls vor der Kamera standen Zehrfeld und Iris Berben in der ZDF-Produktion von The Russian Beloved (2008).
Auf der kleinen Leinwand war er auch in den Jan Fehse-Regieen Wir sind die Menschen – Liebe kennt keine Grenzen und In jeder Sekunde (beide 2008) zu sehen.
Abenteuerkomödie 12 Meter ohne Kopf mit Sven Taddicken besetzte 2009 Klaus Störtebeker als Titelpiraten.
Im Angesicht des Verbrechens (2010) mit Max Riemelt und Zehrfeld war ein großer Erfolg für Zehrfeld. In beiden Filmen untersuchen zwei Berliner Polizisten ein Verbrechen im russischen Mafia-Milieu.
Als Sven Lottner teilte sich Zehrfeld den Deutschen Fernsehpreis und den Grimme-Preis mit dem Rest der Besetzung, darunter Riemelt, Marie Bäumer, Miel Matievi und Alina Levshin.

2011 spielte Zehrfeld in Christian Schwochows Kinofilm The Invisible mit. In Christian Petzolds Drama „Barbara“ mit Nina Hoss spielte er erstmals eine intelligente Rolle in einem Film.
Seine erste Nominierung für den Deutschen Filmpreis erhielt er für seine Darstellung eines ins DDR-Gebiet verlegten Arztes.
2005 gab Zehrfeld sein Filmdebüt in Dominik Grafs „Der rote Kakadu“ in der Hauptrolle. In Sven Taddickens Comic-Piratenfilm 12 Schritte ohne Kopf spielte er den Piraten Klaus Störtebeker.
In Dominik Grafs vertrackter und hochgelobter zehnteiliger Fernsehserie Im Angesicht des Verbrechens spielte er 2010 eine Schlüsselrolle als idealistischer Berliner Polizist.
„The Invisible Girl“ (TV) und „Cassandra’s Warning“ (Policeruf 110) sind zwei seiner Kollaborationen mit Graf im Jahr 2011, die ihn als tödliches Monster zeigen.
Außerdem hat er eine kleine Rolle in Matthias Glasners spannendem Mystery-Drama „Die Stunde des Wolfs“ (2011).
Einen Silbernen Bären für die beste Regie bei den 62. Internationalen Filmfestspielen Berlin erhielt Christian Petzolds Barbara, in der er 2012 auftrat.
Der Film wurde für die 85. Oscar-Verleihung als bester fremdsprachiger Film nominiert, schaffte es aber nicht in den Final Cut .
Zehrfeld spielte 2014 in zahlreichen Filmen mit, darunter Wilhelm von Wolzogen, ein Freund Friedrich Schillers in Dominik Grafs Geliebte Schwestern, der als deutscher Beitrag für die 87.
Oscar-Verleihung ausgewählt, aber nicht nominiert wurde. Als deutscher Soldat in Afghanistan im Kriegsfilm Zwischen den Welten gerät er in eine Gewissenskrise.
In einem Kinderfilm mit Rico und Oskar werden neue Bewohner eines mysteriösen Apartmentkomplexes gezeigt.
Andererseits spielte er an der Seite von Nina Hoss in Christian Petzolds Kriegsdrama Phoenix, das von den Kritikern einhellig gelobt wurde.
Für seine Darstellung in Lars Kraumes Historienthriller The People vs. Fritz Bauer erhielt Zehrfeld 2016 den Deutschen Filmpreis als bester Nebendarsteller.
Der Berliner Schauspieler Ronald Zehrfeld, dessen Arbeit mit Hollywood-Schwergewichten wie Russell Crowe verglichen wird, hat dieses hochgesteckte Ziel bereits mehrfach erreicht.
Angesichts des unverwechselbaren Images des Berliners, das ihm den Ruf als einer der größten Künstler seiner Generation eingebracht hat, ist dies erwartungsgemäß nicht unerwartet.
Eine Judo-Olympiakarriere war für den „Deutschen Russell Crowe“ Ronald Zehrfeld ein lebenslanger Wunsch.
Die Berlinerin, die im Januar 1977 zur Welt kam, hatte keine Lust, einem Beruf als Schauspielerin nachzugehen.
Als Sohn eines Betriebswirts und eines Ingenieurs wuchs der Steinbockmann im Ostteil der Stadt auf. Grippe

g, die ehemalige ostdeutsche Fluggesellschaft, war Arbeitgeber beider Elternpaare. Seine Affinität zum Sport entdeckte er jedoch schon früh und praktiziert seit seinem fünften Lebensjahr Judo.
Ronald Zehrfeld, Judoka an der Kinder- und Jugendsportschule Hohenschönhausen, stieg als Leistungssportler auf und gewann 1988 die Jugendmeisterschaften im Judo.
Doch als die Mauer fiel, musste der Berliner seine sportlichen Träume auf Eis legen. Zehrfeld war für den deutschen Olympiakader nicht spielberechtigt, weil er zu jung war.
Ursprünglich wollte Ronald Zehrfeld eine Karriere als Pädagoge anstreben, doch seine Liebe zur Schauspielerei siegte schließlich.
Dagegen hatte der Berliner Jugendliche nach der Wiedervereinigung viel Abwechslung und war viel unterwegs.
Bevor er sich an der Humboldt-Universität zu Berlin immatrikulierte, machte er 1996 Abitur, leistete Zivildienst und reiste ein Jahr lang durch Indien. Ronald Zehrfeld hingegen hatte bereits einen langfristigen Karriereplan und sah sich selbst als Lehrer vor.
Wie sich herausstellte, hatte das Schicksal andere Pläne mit mir.
Als der 1,90-Meter-Typ noch zur Schule ging, schnupperte er Luft und entfachte eine Sehnsucht, die für den Rest seines Lebens anhalten sollte.
Nach dem Besuch eines Theaterworkshops in Spanien war ihm klar: Die Schauspielerei ist sein Lebensberuf.
Obwohl er die Aufnahmeprüfung beim zweiten Mal nur knapp bestand, fehlte Ronald Zehrfeld an der Berliner Schauspielschule „Ernst Busch“ das nötige Instrumentarium.
In diesen Rollen blickt Ronald Zehrfeld auf eine lange und erfolgreiche Theater- und Kinokarriere zurück.